Warum schmecken wir?

Warum schmecken wir?

April 30, 2023Tabea Ungruhe

Geschmack ist einer von mehreren Sinneseindrücken, zu dem wir Menschen fähig sind.

Über unsere Geschmacksrezeptoren auf der Zunge und auch über unseren Geruch nehmen wir unterschiedliche Geschmäcker wahr.

Unterschieden wird zwischen fünf verschiedenen Geschmacksempfindungen:

süß, sauer, salzig, bitter und umami.

Die Geschmacksstoffe in den Lebensmitteln docken an die jeweiligen Rezeptoren für diese Sinneseindrücke auf der Zunge an.

Über ein Leitungssystem wird die Geschmacksempfindung dann an das Gehirn weitergeleitet und dort mit den Geruchsinformationen verknüpft. Wie wir einen Geschmack wahrnehmen, liegt immer daran, welche Geschmacks- und Geruchsstoffe kombiniert werden und welche Rezeptoren aktiviert werden. Es gibt also unglaublich viele unterschiedliche Geschmacksempfindungen und vermutlich schmeckt niemand etwas exakt so wie wir es schmecken.

 

Wie entscheidet sich was wir mögen?

Da wir Schmecken mit den anderen Sinnen verknüpfen, kann uns beispielsweise schon beim Geruch oder dem Anblick eines Gerichts oder eines Getränkes, das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Geschmäcker und Gerüche können bei uns Erinnerungen hervorrufen, so kann beispielsweise ein kühles Getränk mit Maracuja-Vanille an den Sommer 2022 erinnern.

Was wir mögen oder nicht mögen, geht aber sogar über unsere Erinnerungen hinaus. Es gibt Hinweise darauf, dass bereits im Mutterleib Geschmacksvorlieben entstehen können. Besonders prägend für unsere Geschmacksvorlieben sind jedoch die ersten Lebensjahre.

Diese Prägungen können sich im Laufe des Lebens aber immer wieder verändern.

Kinder schmecken tatsächlich auch „mehr“ als Erwachsene. Sie sind sensibler, was Geschmäcker angeht, vielen Kindern ist beispielsweise Rosenkohl daher viel zu bitter und erst im Erwachsenenalter wird dieser Geschmack als angenehmer empfunden. Grund dafür ist, dass Geschmackszellen täglich neu gebildet werden, die Regenerationsfähigkeit jedoch im Laufe der Zeit immer mehr abnimmt.

 

Warum scharf kein Geschmack ist

„Das schmeckt mir zu scharf“, ist eine Aussage, die vermutlich jeder schon einmal gehört hat

-doch scharf ist kein Geschmack, sondern eine andere Empfindung. Für Schärfe haben wir keine Geschmacksrezeptoren, doch was ist es dann, was so auf der Zunge brennen kann?

Verantwortlich dafür ist der Wirkstoff Capsaicin, dieser bindet im Mund an Rezeptoren, die auch als Schmerzrezeptoren bezeichnet werden. Durch diese Verbindung entsteht dann wieder ein Signal, welcher vom Gehirn dann als Schmerz interpretiert wird.

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