Unleash Your Breath: Durch Atmung zu etwas mehr Ruhe...

Unleash Your Breath: Durch Atmung zu etwas mehr Ruhe...

June 14, 2023Tabea Ungruhe

Rund 20.000 Atemzüge macht ein erwachsener Mensch im Schnitt jeden Tag. Die Frequenz variiert im Laufe des Tages und ist von vielen Faktoren abhängig. Etwa ein halber Liter Luft gelangt bei einem Atemzug in unseren Körper und der Sauerstoff aus der Atemluft gelangt dann über die Lunge in unsere Blutgefäße. Hier findet ein so genannter Gasaustausch statt und die bereits vom Körper „verbrauchte Luft“ wird als Kohlendioxid wieder ausgeatmet. Atmung ist ein automatischer Prozess und wir atmen auch, wenn wir nicht bewusst über die Atmung nachdenken. Doch Atmung ist mehr als nur Sauerstoff rein und Kohlendioxid raus…

Es ist sinnvoll, die eigenen Atemmuster mal genauer zu beobachten, denn Atmung ist ein Tool, welches wir nutzen können, um zum Beispiel unsere Leistung zu verbessern, das Schmerzempfinden zu verändern oder auch um entspannter zu werden. Wie wir dieses Tool nutzen können, dazu gleich mehr.

 

Wie läuft Atmung ab?

Der Prozess beginnt, wie oben bereits angeteasert, mit der Einatmung. Diese wird auch als Inspiration bezeichnet. Die Lungenkapazität erweitert sich dadurch, dass sich das Zwerchfell zusammenzieht und die Zwischenrippenmuskulatur angespannt wird. So strömt Luft in die Lunge und der Gasaustausch kann stattfinden. Dies geschieht in einer Art kleiner Luftbläschen in der Lunge die als Alveolen bezeichnet werden. Die Alveolen sind über kleine Kapillaren, also Blutgefäße mit dem Blutkreislauf verbunden und tauschen ganz vereinfacht gesagt, den Sauerstoff gegen das Kohlendioxid aus dem Blut aus. Das Kohlendioxid entsteht im Körper durch Stoffwechselvorgänge, an denen der eingeatmete Sauerstoff beteiligt ist. Bei der anschließenden Ausatmung entspannt sich die Hauptatemmuskulatur nun wieder. Das Lungenvolumen verkleinert sich und die Kohlendioxidreiche Luft gelangt aus den Alveolen wieder in die Atemwege und verlässt den Körper wieder.

 

Doch wieso ist es sinnvoll, den automatisierten Prozess Atmung doch zwischendurch bewusst etwas zu steuern?

 

Stress und emotionale Erregung können die Atmung beeinflussen, das ist den meisten Menschen bewusst. Doch andersherum kann auch die Atmung die emotionale Erregung und das Stressempfinden beeinflussen. Eine Atemtechnik, die dabei helfen kann, sich zu entspannen ist die Zwerchfellatmung. Das Zwerchfell ist eine Muskel-Sehnen-Platte, die man sich in etwa vorstellen kann wie ein gespanntes enges Netz, welches im unteren Bauchraum gespannt ist. Es ist, wie oben angemerkt maßgeblich am Prozess der Ein- und Ausatmung beteiligt.

Immer Mal wieder bewusst im Alltag geübt kann Atemtraining der Zwerchfellatmung das gewohnte Atemmuster verändern und einen positiven impact auf unseren Körper und unsere Befindlichkeit haben. Wie wir diese Atmung üben? Das kommt jetzt.

 

Praxisübung Zwerchfellatmung

Setze, stelle oder lege dich so hin, dass der Oberkörper in einer aufrechten Haltung positioniert ist, die Lunge kann so mehr Raum einnehmen, was eine tiefere Atmung ermöglichen kann. Konzentriere dich auf die Atmung und schließe dabei gerne die Augen. Lege eine Hand auf den Bauch in Höhe des Bachnabels und die andere Hand auf den Brustkorb. Atme in dieser Position tief durch die Nase ein und versuche den Atem in deinen Bauchraum zu lenken, sodass sich die Hand auf dem Bauch ein Paar Zentimeter hebt. Halte die Luft in diesem Moment gerne kurz an und atme dann die Luft langsam durch den Mund oder die Nase wieder aus.

Um sich an diesen Atemrhythmus zu gewöhnen und die Vorteile davon kennenzulernen, sollte das Ganze einige Male wiederholt werden.

Probiere es gerne aus und beobachte, wie sich diese Art der Atmung für dich anfühlt.

 

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