Was sind eigentlich... Makronährstoffe?

Wenn von Makronährstoffen gesprochen wird, sind meistens die Kohlenhydrate, die Fette und die Proteine gemeint. Diese sind die Baustoffe unserer Nahrungsmittel. Lebensmittel setzen sich, egal ob im natürlichen oder im verarbeiteten Zustand immer aus einem oder mehrerer Makronährstoffe zusammen. Die Zusammensetzung der Lebensmittel ist individuell und kann so auch ganz individuelle Wirkungen auf den menschlichen Körper haben. Was den jeweiligen Makronährstoff ausmacht, das fassen wir hier kurz, vereinfacht und verständlich zusammen.

Kohlenhydrate

Auf chemischer Ebene betrachtet sind Kohlenhydrate organische Verbindungen aus Sauerstoff, Kohlenstoff und Wasserstoff. Kohlenhydrate sind aber nicht gleich Kohlenhydrate. Sie werden je nach der Länge der Molekülverbindungen in unterschiedliche Gruppierungen eingeteilt. Und zwar in Einfachzucker, Zweifachzucker und Mehrfachzucker. Der Begriff Zucker hat in diesem Kontext nicht unbedingt etwas mit dem bekannten „Haushaltszucker“ zu tun, sondern bezieht sich auf das chemische Grundgerüst. Wobei sich Haushaltszucker, auch Saccharose genannt, der Gruppe der Zweifachzucker zuordnen lässt. Im menschlichen Körper wirken sich die Kohlenhydrate unterschiedlich auf den Blutzucker aus. Dabei ist nicht nur ausschlaggebend welche Kohlenhydrate wir zu uns nehmen, sondern auch wie diese Kombiniert werden. Werden Kohlenhydrate zum Beispiel mit einer Proteinquelle kombiniert aufgenommen, kann dies einen langsameren Blutzuckeranstieg begünstigen. Warum das von Vorteil sein kann, erfahrt ihr hier.

Auch Ballaststoffe werden der Gruppe der Kohlenhydrate zugeordnet, diese können vor Allem in Bezug auf die Darmgesundheit und den Faktor Sättigung bedeutend sein.

Proteine

Die Grundbausteine der Proteine sind auf chemischer Ebene ebenfalls Sauerstoff, Kohlenstoff und Wasserstoff sowie teils aber auch Schwefel oder Stickstoff. Proteine setzten sich aus so genannten Peptiden zusammen und von einem Peptid spricht man bei einer Zusammensetzung von mindestens 50 Aminosäuren. Es gibt einige Aminosäuren, die für den Menschen essenziell sind, also die mit der Nahrung aufgenommen werden müssen. Eine proteinreiche Ernährung, in der unterschiedliche Eiweißquellen kombiniert werden, kann hilfreich dabei sein, dem Körper alle wichtigen Aminosäuren zu liefern. Proteine haben eine wichtige Funktion bei der Bildung von Hormonen und Enzymen und spielen so auch eine bedeutende Rolle im Stoffwechsel.

Fette

Auch bei den Fetten finden sich die oben genannten Grundbausteine wieder, diese sind in Form von Fettsäuren an ein Glycerin Molekül gebunden. Je nach Länge und Anzahl der Fettsäuren wird in kurz-, mittel-, und langkettige Fettsäuren unterschieden. Eine weitere Unterscheidung erfolgt dann je nach chemischem Aufbau in gesättigte und ungesättigte Fettsäuren. Sie sind ein sehr energiereicher Makronährstoff, weshalb es hilfreich sein kann, in Punkto Gewichtsmanagement auf die Gesamtzufuhr von Fetten zu achten. Wichtig ist zu wissen und zu beachten, dass der Körper Fett in der Nahrung benötigt, damit wichtige Körperfunktionen aufrecht gehalten werden können. Fette sind zum Beispiel Bestandteile von Zellmembranen und Hormonen.

FACT

Für die meisten Menschen kann eine Ernährung, die alle drei Nährstoffe abdeckt, sinnvoll sein. Wie viel von welchem Nährstoff empfehlenswert ist, sollte ist von dem Lebensstil und dem Gesundheitszustand der Person abhängig. Die Beschreibungen zu den drei Makronährstoffen sind hier nur kurz und vereinfacht dargestellt und es steckt natürlich noch viel mehr dahinter.

Wenn es um eine gute Ernährung geht, ist es nicht nur wichtig darauf zu achten, wie viel von welchen Makronährstoffen in welcher Form zu sich genommen wird.

Neben den Makronährstoffen gibt es weitere Nährstoffe, die Mikronährstoffe, die für uns Menschen zum Teil ebenfalls essenziell sind. Was Mikronährstoffe sind und was dabei hilfreich sein kann eine ausreichende Versorgung damit zu schaffen, werden wir in Zukunft auch hier im Wissenscenter thematisieren.